Verfahren zur Haldenabdeckung (K+S)
Zur Erreichung der Zielwerte des Zielwertkonzeptes hat die FGG Weser im Rahmen der Aufstellung des MNP Salz 2015 bis 2021 eine kosteneffiziente Maßnahmenkombination zur Reduzierung der Salzabwassereinleitungen in die Werra festgeschrieben und im MNP Salz 2021 bis 2027 fortgeführt.
Das Maßnahmenprogramm setzt sich aus festgesetzten, begleitenden und weiteren möglichen Maßnahmen zusammen:
Festgesetzte Maßnahmen:
- Betrieb einer Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage, mit der die anfallende Salzabwassermenge aus der Produktion durch Eindampfung um ca. 1,5 Mio. m³/a reduziert wird. Gleichzeitig können verkaufsfähige Produkte (Kaliumchlorid und Magnesiumsulfat) gewonnen werden.
- Durch ein Einstapeln von Prozessabwässern unter Tage in stillgelegte Gruben in Thüringen können die Einleitmengen bis 2027 um 1,5 Mio. m³/a und ab 2028 um weitere 1,7 Mio. m³/a verringert werden.
- Zur Reduzierung der anfallenden niederschlagsbedingten Haldenabwässer werden die bestehenden Halden ab 2022 sukzessive mit einer optimierten multifunktionalen standortabhängigen Oberflächenabdeckung (MSO) abgedeckt. Darunter ist für die Halden des Werkes Werra eine Kombination einer geringmächtigen Bodenabdeckung mit unterlagernder Kunststoffdichtungsbahn für die Haldentops und eine Abdeckung der Haldenflanken mit einer Dünnschicht zu verstehen. Für die Halde Neuhof ist eine Abdeckung von Haldentop und Haldenflanken mit Boden-Bauschutt vorgesehen. Nach bisherigen Kenntnissen kann von einer Reduzierung von bis zu 1,8 Mio. m³/a Haldenwasser ausgegangen werden.
- Abtransport von Prozessabwasser zur Flutung stillgelegter Gruben außerhalb des Werk Werra (z. B. nach Niedersachsen in die Gruben Sigmundshall bei Wunstorf oder Bergmannsegen Hugo bei Lehrte) oder temporäre Zwischenspeicherung am Werk Werra.
- Endgültige Einstellung der Versenkung Ende 2021 zum Schutz des Grundwassers.
Begleitende Maßnahmen:
- Ökologisches und ökonomisches Monitoring zur Erfolgskontrolle der Umsetzung des MNP Salz.
- Controlling der Umsetzung des Maßnahmenprogramms durch die Arbeitsgruppe Salzreduzierung.
- Fortentwicklung von F+E-Maßnahmen durch das Unternehmen K+S.
Weitere mögliche Maßnahmen sind kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Verringerung erforderlicher Transportmengen bzw. langfristige Maßnahmen zur Verringerung von Ewigkeitslasten.
Mit diesem Maßnahmenprogramm können bis Ende 2027 die Zielwerte des Zielwertkonzeptes erreicht werden. Der aktuelle Umsetzungsstand wird in den jährlichen Statusberichten veröffentlicht.