Gesamtphosphorbelastung 2020
(FGG Weser)
Phosphor gelangt diffus (über Abschwemmungen) und punktuell (über Abwassereinleitungen) in die Gewässer. Durch den Verzicht auf phosphathaltige Waschmittel und den Ausbau der Kläranlagen mit P-Eliminierung konnte die Belastung aus punktuellen Quellen seit Anfang der 1990er Jahre nachhaltig reduziert werden. Dadurch ist die Bedeutung der diffusen Quellen (hauptsächlich Oberflächenabfluss von landwirtschaftlichen Nutzflächen) deutlich gestiegen. Es ist aber auch bekannt, dass immer noch nahezu ein Drittel der Phosphorfracht über Kläranlagen und urbane Systeme eingetragen wird, obwohl die kommunale Abwasserrichtlinie 91/271/EWG als umgesetzt gilt.
Der Orientierungswert für den guten ökologischen Zustand bzw. das gute ökologische Potential von Fließgewässern liegt für die Wasserkörper an Werra, Fulda und Weser bei 0,1 mg/l Gesamtphosphor (Pges). Für die Marschgewässer gilt aufgrund ihres natürlicherweise höheren Nährstoffgehaltes ein Orientierungswert von 0,3 mg/l Gesamtphosphor.
Die Darstellung der Gesamtphosphor-Belastung im Längsverlauf im Jahr 2020 zeigt, dass der Orientierungswert von 0,1 mg/l an allen Weser-Messstationen außer Porta und Hemelingen gering bis deutlich überschritten wurde.