Grundwasserverweilzeiten nach Analysen
im Rahmen des Projektes AGRUM-DE
(Stand 31.08.2021)
Diffuse Stickstoffeinträge ins Grundwasser
nach Analysen im Rahmen des Projektes
AGRUM-DE (Stand 31.08.2021)
Die diffusen Einträge ins Grundwasser stammen überwiegend von Nährstoffüberschüssen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und Nährstoffeinträgen aus urbanen Gebieten.
Zur Beurteilung der Belastung des Grundwassers durch diffuse Quellen werden in der Flussgebietseinheit Weser der Auftrag von Stickstoff auf die Oberfläche (Emissionen) sowie Sickerwasserkonzentrationen und Nitratimmissionen im Grundwasser näher untersucht und gegenübergestellt. Grundlage bilden Landnutzungsdaten, Agrarstatistiken, Stickstoffbilanzüberschüsse und Nitratkonzentrationen im Grundwasser. In einem kombinierten Ansatz wurden für die Flussgebietseinheit Weser diffuse Einträge von Nährstoffen im Rahmen des deutschlandweiten Projektes AGRUM-DE bilanziert.
Die Stickstoffeinträge von landwirtschaftlich genutzten Flächen ins Grundwasser betragen nach Abschätzung aus der Modellierung im Mittel ca. 49.000 t Stickstoff pro Jahr. In den Lockergesteinsbereichen liegen die Einträge deutlich über denen in den Festgesteinsbereichen. Eine Analyse der pfadbezogenen Einträge ins Oberflächengewässer hat gezeigt, dass in der Flussgebietseinheit Weser der Stickstoffeintrag zu ca. 80 % über den natürlichen Zwischenabfluss, den Grundwasserpfad, und über Dränagen erfolgt. Dabei unterliegen die Stoffe bis zum Eintrag ins Oberflächengewässer Aufenthaltszeiten im Grundwasser von weniger als 5 Jahren bis zu mehr als 150 Jahren.